Die Wandlung von Wein zu Wasser: Wie ich es endlich schaffte, mit Hilfe von Universal Medicine und S
Zum ersten Mal betrunken war ich schon in der Grundschule – es war ein Versehen und ich hatte keine Ahnung, was ich da in mich hineinschlürfte. Ich war auf dem Geburtstag einer Freundin und es passierte im Partykeller ihres Vaters.
Eine meiner Spielgefährtinnen schenkte mir immer wieder aus dem Barkühlschrank ein. Wie viele Kinder an diesem Nachmittag betrunken waren, weiß ich nicht. Ich war erst etwa sechs Jahre alt und mit 14 fing ich dann an, regelmäßig zu trinken und hörte erst im Alter von 57 Jahren damit auf.
Als Beispiel für die Zügellosigkeit meiner Trunksucht sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich immer wieder Zeiten hatte, in denen ich schon morgens mit einer ganzen Flasche Schnaps anfing und mir den Rest des Tages immer wieder daraus nachschenkte.
Selbst Brustkrebs konnte mich nicht bremsen – außer ein paar kurzen Unterbrechungen und, obwohl ich gehört hatte, dass Frauen, die trinken, ein größeres Risiko haben, an Brustkrebs zu erkranken, wollte ich es einfach nicht wahrhaben und war nicht bereit, auf Alkohol zu verzichten.
Aber ich war nicht die Einzige, der es so ging. Viele Frauen wollen es nicht wahrhaben; sie erfahren zwar, dass Alkohol ein Risikofaktor ist, lassen sich aber in ihrem Konsum nicht beeinträchtigen. Während meiner Mitgliedschaft im Drachenboot-Klub für die Überlebenden von Brustkrebs gab es nicht eine einzige Gelegenheit, ob das nun ein Picknick, eine Grillparty oder andere Zusammenkünfte waren, bei denen der Alkohol nicht floss. Und ich kann mich an einen Heil Tag für Krebserkrankte erinnern, der sogar mit einem Champagner-Frühstück begann.
Wenn man bedenkt, dass die Weltgesundheitsorganisation sagt, dass Alkohol zu den Krebserregern der Klasse 1 gehört [i], dann ist Sekt für Frauen mit Brustkrebs genauso, als wenn man Menschen mit Lungenkrebs Zigaretten anbieten würde.
Es ist schon unglaublich, wie starrköpfig wir sein können, wenn wir etwas nicht wahrhaben wollen, obwohl ich es andrerseits auch verstehen kann – schließlich ging es mir ja genauso.
Wenn ich an meine nun 14 Jahre mit Brustkrebs denke, dann gab es in der Zeit keinen einzigen Arzt, der mir empfohlen hat, mit dem Trinken aufzuhören. Und kein einziger hat mich je gefragt, ob ich trinke oder nicht.
In den ersten Jahren nach meiner Brustkrebsdiagnose gab es, obwohl niemand es mir geraten hatte, immer mal wieder kurze Phasen, in denen ich nicht trank, meistens während irgendwelcher Fasten- und Saftkuren. Aber nach meiner Mastektomie fing ich sofort wieder damit an und in dem Krankenhaus, in dem ich lag, servierte man uns Rotwein zum Abendessen. Ich, und ich bin nicht die Einzige, legte es mir so zurecht, dass der Krebs ja nun herausgeschnitten und alles wieder in Ordnung war. Ich wusste zwar, dass das so nicht stimmte, wollte es aber nicht wissen.
Zur damaligen Zeit hatte ich bereits einige Jahre lang an Workshops von Universal Medicine teilgenommen. Serge Benhayon redete oft über die Auswirkungen von Gluten und Milchprodukten auf den Körper und ich hatte angefangen, mir meine Nahrungsaufnahme genauer anzuschauen. Aber mit dem Trinken machte ich noch eine Zeitlang weiter, obwohl er in vielen seiner Vorträge auch klipp und klar über die Auswirkungen von Alkoholkonsum sprach.
Als ich mich nach meiner Mastektomie zwei Monate lang in Deutschland erholte, war es dann sogar mit meiner guten Ernährungsweise vorbei; ich fing an, wieder ‚die gute’ deutsche Kost zu essen, die voller Gluten, Zucker und Milchprodukten ist, vom deutschen Bier ganz zu schweigen.
In meinen Fünfzigern war ich selten betrunken, genehmigte mir aber nach wie vor täglich zwei, drei manchmal auch vier Drinks. Ich machte mir vor, dass ich die Sache im Griff hätte und nicht alkoholabhängig war, aber das stimmte nicht. Wie viele andere Raucher und Trinker auch, wollte ich aufhören und mich von dieser Sucht befreien, versuchte es auch ein paarmal aber wurde immer wieder rückfällig.
Mit Hilfe dessen, was ich bei Universal Medicine studierte und lernte, verstand und FÜHLTE ich langsam, was ich mir da eigentlich antat. Ich begriff, dass ich, wenn es um Alkohol und andere Sachen ging, andere Entscheidungen treffen musste und dass ich meinen Körper und mich selbst liebevoller und mit mehr Respekt und Fürsorglichkeit behandeln musste.
Dass die Forschung sagt, dass Alkohol ein Risikofaktor bei Brustkrebs ist, genügte mir einfach nicht. Ich musste am eigenen Körper fühlen was ich mir da antat, dass ich mich selbst und meinen Körper ständig betäubte.
Und dann fällte ich eines Tages eine sehr klare Entscheidung: genug, nie wieder. Es passierte plötzlich, ohne dass ich es geplant hätte ... eine liebevolle Entscheidung, die mir leichtfiel. Nicht mehr zu trinken war einfach, weil ich dieses Mal klipp und klar wusste, dass ich Alkohol in meinem Leben nicht mehr wollte oder brauchte.
Aber mein Leben ohne Alkohol war am Anfang nicht gerade einfach.
Ich fand es schwierig, ohne einen Drink unter Menschen zu sein. Mit ein paar hinter der Binde konnte ich mit allen möglichen Leuten über alles Mögliche und egal wo reden. Während meiner Karriere als Trinkerin hatte ich mich immer für einen offenen Menschen gehalten und geglaubt, dass ich schnell Kontakt fand (was ich für menschliche Verbindung hielt). Und nun musste ich plötzlich erkennen, dass ich eigentlich sehr schüchtern und zurückhaltend war und mich eher im Hintergrund hielt. Ich musste also lernen, wer ich wirklich bin, und zwar ohne Alkohol, und wie ich dem nun nüchtern Ausdruck geben konnte.
Und für ein paar Freunde und Bekannte war es auch nicht einfach, als ich nicht mehr trank. Es dauerte lange, bis ich wieder Verbindung zu einer engen Freundin hatte, mit der ich früher immer, wenn wir zusammen waren, getrunken hatte. Ich habe das Gefühl, dass sie es persönlich nahm, das ich weder mit ihr trinken noch spät aufbleiben mochte.
Dazu kam, dass ich den Großteil meines Lebens im Alkoholdunst verbracht hatte und alles, was ich an Gefühlen mit Trinken betäubt hatte, kam jetzt an die Oberfläche.
Alte Verletzungen und Emotionen meldeten sich, und zwar lautstark. Ich musste sie fühlen und einsehen, wie sehr sie mein Leben und meine Verhaltensweisen nach wie vor beeinflussten. Da lag vieles an, dass ich heilen und loslassen musste.
Ich lernte wieder zu fühlen und oft dachte ich mir, „das kann ich alles nicht spüren, alles das, wovon andere Leute reden was sie fühlen“. Aber je länger ich jetzt nüchtern bin und je mehr ich es erlaube, umso mehr kann ich nun auch bewusst fühlen.
Sessions mit Serge Benhayon und anderen Therapeuten in der Universal Medicine Klinik haben mir in den ersten zwei bis drei Jahren enorm geholfen; sowohl Chakra-Punktur für meinen Körper als auch Sacred Esoteric Healing, Connective Tissue Therapy und Gesprächstherapie.
Nach der Mastektomie, der eine Staphylokokken-Infektion folgte, die noch eine weitere Operation nötig machte, wurde ich für eine Zeit lang depressiv. Ich konnte es einfach nicht akzeptieren, dass mein rechter Arm nicht mehr so funktionierte wie gewohnt und dass ich nicht mehr so arbeiten konnte wie bisher, d.h. im Garten und ums Haus herum. Dank der Unterstützung durch Esoteric Healing und Gesprächstherapie schaffte ich es aber, die Depressionen ohne Medikamente loszuwerden.
Heutzutage brauche und will ich nicht mehr trinken, weil ich mich dafür zu sehr liebe und ich es mir wert bin. Ich möchte fühlen können und nicht betäubt sein. Nach sechs Jahren der Abstinenz würde ich meine nüchterne, klare und freudvolle Lebensweise und die tiefen Verbindungen mit meinen Mitmenschen niemals gegen irgendwelche Drinks austauschen wollen.
Mich zu betäuben verhinderte nicht nur, dass ich unangenehme Dinge nicht fühlen konnte, es hielt mich auch davon ab, das zu fühlen, was ich fühlen wollte – die Liebe von mir, aus meinem Innersten heraus und die Liebe von anderen.
Dass ich je wieder trinken werde, ist unvorstellbar. Warum sollte ich? Warum sollte ich, und zwar mit vollem Bewusstsein, Gift einnehmen und die Liebe und das Wunderbare, also alles, was ich jetzt, wo ich nüchtern bin, fühlen kann, wieder betäuben?
Obwohl Serge Benhayon des Öfteren über die Schädlichkeit von Alkohol sprach, trank ich dennoch in den ersten Jahren meines Studiums mit Universal Medicine täglich. Ich hatte oft Sessions mit Universal Medicine Therapeuten und wusste, dass sie keinen Alkohol tranken, nicht einmal gelegentlich.
Und trotzdem fühlte ich mich nie kritisiert und keiner hat mir je gesagt, dass ich aufhören sollte zu trinken. Und das war auch gut, denn hätte man mir zu der Zeit gesagt, dass ich damit aufhören sollte, hätte ich bestimmt rebelliert und trotzdem weitergemacht.
Die Veränderungen in mir sind passiert, weil ich gelernt habe, offen und ehrlich mit mir umzugehen, mich zu lieben und mich dieser Liebe wert zu fühlen. Weil ich mir immer bewusster wurde, konnte ich einfach so nicht weitermachen, konnte mir nicht länger wehtun; und wenn ich es doch tat, merkte ich es sofort. Wenn ich mit dem Trinken aufgehört hätte, weil es mir jemand nahegelegt hatte, hätte ich bestimmt schnell wieder angefangen – so wie immer.
Serge Benhayon und die anderen esoterischen Therapeuten – danke für Eure Unterstützung als ich wieder lernte, mich selbst zu lieben. Eure beständige Liebe und Fürsorglichkeit haben mir in der schwierigen Zeit, als ich lernte ohne Alkohol zu leben, sehr geholfen.
Und nun bin ich wirklich frei davon und vor allem frei, ich selbst zu sein.
This article was first published on Unimed Living.